Der Sportangelverein Sommerland e.V. entstand aus einer Fischerei-Interessengemeinschaft.

Im Februar 1974 gründeten 10 Sommerländer Bürger den Sportangelverein Sommerland e.V.

Sprecher dieser Gemeinschaft war Otto Schulz, der auch Pächter der Sommerländer Gewässer war.

 

Von der Fischerei-Interessengemeinschaft wurden die Sommerländer Gewässer hauptsächlich mit dem Schleppnetz oder mit dem Tokernetz befischt. Die Beute eines Nachmittags waren ca. 120 Hechte, 90 Schleie, 2 Zentner Weißfisch und einige Zander. Diese Menge ist kein Anglerlatein. Von solchem Fischreichtum träumen wir heute nur noch. Nach solchen Fischzügen gab es bei den mdie eisten Sommerländer Familien in den nächsten Tagen Fisch in allen Variationen.

 

Am 20 Februar 1974 traten die Fischerei-Interessenten zusammen, um der Fischereigemeinschaft einen festen Rahmen zu geben. In dieser Versammlung wurde beschlossen, einen Angelverein mit dem Namen

 

Sportangelverein Sommerland e.V.

 

zu gründen. Es wurde auch gleich eine Vereinssatzung sowie eine Gewässer- und Fischereiordnung erstellt und beschlossen. Ebenso wurde eine Jugengruppe mit einem Jugendwart gebildet.

Es wurde auch darüber diskutiert, ob weiterhin viermal im Jahr mit Netzen gefischt werden soll oder nur einmal im Jahr zur Kontrolle der Fischbestände.Die Meinungen gingen weit auseinander. Man einigte sich darauf, daß nur bei Bedarf mit dem Netz gefischt werden soll.

 

Unter dem Protokoll stand: "Um 21 Uhr wurde die Gründungsversammlung formlos be Köm und Bier geschlossen".

 

Die Diskussionen gingen aber bis spät in die Nacht weiter. Mit der amtlichen Eintragung in das Vereinsregister des damaligen Amtsgerichts Krempe trat der noch junge Verein auch dem Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) bei.

 

In die Sommerländer Gewässer wurden Karpfen und Schleie eingesetzt. Nach diesen Maßnahmen konnte der Angelbetrieb aufgenommen werden. Die Mitgliederzahlen stiegen schnell. Ende 1974 hatte der junge Verein schon 50 Mitglieder (30 Erwachsene und 20 Jugendliche).

 

Mt dem Beitritt in den VDSF durfte nur noch derjenige an den Sommerländer Gewässer angeln, der die Sportfischerprüfungabgelegt hatte und im Besitz des Jahresfischereischeins war.

 

Anfang 1974 wurden Hartwig Lentfer und 1975 Helmut Münster vom Kreis Steinburg zu amtlichen Fischereiaufsehern bestellt. In den Anfangsjahren des Vereins hatten wir hin und wieder Fischsterben zu verzeichnen. Hervorgerufen wurde das Fischsterben meistens durch eingeleitete Silageabwässer, Jauche oder "Klosaft".

Damals gab es noch keine Ortsentwässerung. Aber der Verein bekam ein neues Gewässer. Das Schwarzwasser wurde von Kamerland (ehemals Lüders Hof) bis nach Horst-Dovenmühlen verlängert. Von Lüders Hof bis zur Brücke Moordieck sind ca. 4000 Meter Gewässer (Körner-Elbe), die nun vom SAV Sommerland mit bewirtschaftet wurden. Nach Absprache mit der Jäderschaft bleibt die Körner-Elbe für die Vogel- und Wildentenbrut sowie für die Laichzeit der Fische bis zum 31 August eunes jeden Jahres für Jäger und Angler gesperrt.

 

Natur- und Umweltschutz wurden im SAV von Anfang an groß geschrieben. Zweimaliges Gewässerreinigen im Jahr ist genauso selbstverständlich wie die Hege und Pflege der Fischbestände.

Erstmals wurden 1975 Vereins- und Königsangeln durchgeführt. Der erste Anglerkönig im Verein hieß Helmut Münster.

Auch nahmen Vereinsmitglieder an Kreis- und Landesverbandsangeln teil.

Insgesamt sind es ca. 30 Veranstaltungen, die vom Verein angeboten werden. Am Ende der Saison fand der Anlerball statt, auf dem der Anglerkönig proklamiert wurde. 

Dies war nicht nur für die Angler der Jahreshöhepunkt, auch die Dorfbevölkerung nahm an diesem Ball teil.

Nach nur 18monatiger Amtszeit erklärte Otto Schulz seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender des SAV Sommerland e.V.

Am 6. Oktober 1975 wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Hartwig Lentfer zum neuen 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt.

Aufgrund seiner Verdienste um die Fischerei-Interessengemeinschaft und den SAV Sommerland wurde Otto Schulz zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Beim traditionellen Anglerball auf dem neuen Saal des Vereinslokals Dückermühle wurde 1977 Gerhard Jettkowski mit der von Hermann Grube neu gestifteten Königskette zum Anglerkönig gekührt.

Die noch unerfahrenen Sommerländer Sportangler hatten ihre ersten Pokalgewinne gegen andere Vereine zu verzeichnen. Auch beim Hochseeangleln stelten sich erste Erfolge ein. Kirsten Sievers wurde 1980 Kreismeisterin bei den Hochseeanglern der Jugend.

Erika Lüdemann konnte 1982 den Titel einer Kreismeisterin bei den Senioren erangeln.

Um eine Sportunfallversicherung für seine Mitglieder zu haben, trat der SAV Somerland 1979 dem Landessportverband bei. 

Im Herbst 1982 war es dem 1. Vorsitzenden Hartwig Lentfer gelungen, eine Teichanlage von 10 Teichen in Hohenaspe für den SAV Sommerland auf 10 Jahre zu pachten.

Bei der Übernahme der Teiche befanden sich diese in einem schleten Zustand. Es bedurfte im ersten Jahr viel Arbeit und Mühe, um die Teiche wieder instad zu setzen. In vielen Arbeitsstunden wurden die Teiche von den Vereinsmitgliedern per Schaufen und Schubkarre von Schlamm und Kraut befreit.

Bürgermeister Johannes Diedrichs stiftete Holz für die Restaurierung der Mönche.

Nach einem Jahr harter Arbeit konnte dann der erste Besatz vorgenommen werden. Es bestand die Möglichkeit, in den kleinen Teichen Fischbesatz für die Sommerländer Gewässer zu züchten. Dies war natürlich sehr arbeitsaufwendig. Es fanden sich einige Mitglieder bereit, diese Aufgabe mit zu übernehmen.

Der Trend zum Angeln hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Seit 1983 Angelverein bietet der Sommerländer Angelverien Lehrgänge zur gesetzlich vorgeschriebenen Fischereischeinprüfung an.

60 Fragen aus sechs Fachgebieten müssen die Kandidaten bei der Fischereischeinprüfung beantworten. Wissen aus der allgemeinen und speziellen Fischkunde, der Gewässerkunde, dem Natur-, Tier- und Umweltschutz, der Gerätekunde sowie der Gesetzeskunde wird heute verlangt.

Mit dieser Ausbildung leisten die Angler einen wertvollen Beitrag zum Gewässer-, Arten-, Natur- und Umweltschutz.

Auf einer Kreisverbandstagung des Keissportfischerverbandes Steinburg e.V. wurden 1984 in Wilster Hartwig Lentfer zum 2. Vorsitzenden und Irene Lentfer zur Schriftführerin des Kreisverbandes gewählt.

Durch den Tod des 2. Vorsitzenden Herbet Sievers sowie des Kassenwartes Arno Gerull mußte der Vorstand des SAV Sommerland 1984 neu gewählt werden, ebenso wurde eine neue Satzung zur Erlangung der Gemeinnützigkeit erwirkt.

Im Oktober 1985 wurde jahrelange Fischhege in einer Nacht zunichte gemacht.

Da bei Ostwind die Schwarzwasserschleusen in Glückstadt nicht geschlossen waren, ist leergelaufen über Nacht das gesamte Schwarzwasser leergelaufen und die Fische lagen auf dem Trocknen.

Nicht nur der gesamte Weißfischbestand, auch Karpfen und Schleie wurden vernichtet, ebenso ein nicht vermuteter sehr guter Zanderbestand (68 Zander über 70 cm).

Einige Kilo Aale konnten noch in andere Gewässer umgesetzt werden. Alle anderen Fische waren verendet.

Der Schaden für den Verein betrug einige tausend Mark. Vom Ministerium Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei gab es eine Anteilsfinanzierung von 500.- DM ! Es brauchte Jahre um diesen Bestand wieder Aufzubauen.

Auf der Kreisverbandstagung 1984 des Kreissportfischerverbandes Steinburg wurde Hartwig Lentfer zum 1. Vorsitzenden des Kreissportfischerverbandes Steinburg gewählt. Horst Sobottka wurde 2. Vorsitzender und Irene Lentfer euneut Schriftführerin. ands-Spitze tätig.

Bei Wettbewerben im Fischen wurde 1987 aus Umweltschutzgründen die Verwendung von bunten Maden und Farbstoff im Anfütterungsmaterial verboten. Man hatte angeblich festgestellt, daß die Fische durch rotes Anfütterungsmaterial rotes Fleisch bekamen. Dieses sollte nicht die einzige Maßnahme in Sachen Umweltschutz bleiben.